Ich habe mich vom Leipziger Fotomarathon verabschiedet. Für 2016 definitiv, für danach, ich vermag´s noch nicht zu sagen.
Drei Jahre habe ich mich neben den für alle im Team anfallenden Aufgaben (Ideen spinnen, organisieren und kreieren) um die Kommunikation und zwischendurch auch um die Projektsteuerung des Fotomarathons in Leipzig gekümmert. Eine tolle Zeit, mit spannenden Menschen mit wahnsinnig viel Spaß am Tun. Die verrückten Fotomarathonisten fanden unser Event toll und ich habe über das Team hinaus großartige Menschen kennengelernt. Dafür bin ich sehr dankbar.
Wir haben gemeinsam als Team ein Event geschaffen, welches Fotobegeisterte aus der ganzen Republik nach Leipzig gezogen hat, wir haben Motiv-Aufgaben ausgeheckt, die die Hälfte der Teilnehmer doof und die andere super fand, wir haben die Fotomarathonisten durch die Stadt gejagt und sind dabei selbst ordentlich ins Schwitzen gekommen und am Ende des Tages waren wir mindestens genauso glücklich und erschöpft wie die, die sich unserer Fotochallenge gestellt haben. Danke ihr lieben Fotomarathonisten für eure gute Laune, eure Motivation und euren Ehrgeiz – auf diesen einen gemeinsamen Tag im Jahr habe ich mich jedes Jahr aufs neue total gefreut.
Wir haben bemerkenswerte Juroren gewinnen können, die nicht nur mal eben im Vorbeigehen die Bilder bewertet, sondern die sich ernsthaft und engagiert mit den Arbeiten der Fotomarathonisten auseinandergesetzt haben, die gestritten, gefeilscht und fachlich diskutiert haben. Ich war und bin noch immer beeindruckt – nicht nur von der Fachexpertise, sondern auch und besonders von den Menschen an sich.
Und wir haben tolle Abschlussveranstaltungen auf die Beine gestellt und jedes Jahr eine echt richtig große und gut besuchte Ausstellung organisieren können. Ein Kraftakt, den wir gemeinsam gestemmt haben. Ehrenamtlich erdacht, geplant und umgesetzt mit 6 Leuten im Team, unterstützt durch zahlreiche Förderer und Sponsoren und motiviert durch jede Menge Begeisterung von Teilnehmern.
Wow, nun sind drei Jahre wie im Flug vergangen, wir haben die Strukturen erprobt und erarbeitet, wir wissen, dass dieses Format „Leipziger Fotomarathon“ sehr gut funktioniert – und wir wissen, wie intensiv die Vor- und Nachbereitungszeit ist. Wir kennen uns im Team und wir wissen wie jeder arbeitet – super Voraussetzungen für ein viertes gemeinsames Jahr!
Noch immer finde ich die Fotomarathon-Idee toll und ich bin und bleibe glühender Fan. Und ja, ich möchte sogar endlich selbst zur Kamera greifen und mitmachen, denn genau das wollte ich als ich von dem Projekt erfuhr und ehe ich um Mitwirkung angefragt wurde. Vielleicht, ja hoffentlich kann ich dies noch in diesem Jahr!?
Diese Entscheidung liegt nun nicht mehr mit in meiner Hand.
Denn ich selbst brauche nach drei Jahren Organisationsteam eine Projektpause. Neben der Freude und dem Stolz, dass wir etwas Tolles aufgebaut haben was funktioniert, gibt es auch die Erkenntnis, dass alles wunderbar funktioniert. So wie es ist. Es jetzt grundlegend zu ändern wäre in meinen Augen absurd, denn es ist ein erfolgreiches Konzept, welches mit den vorhanden Ressourcen umsetzbar ist. Dennoch würde ich es mal ganz anders ausprobieren wollen, mit anderer Zielsetzung, anderen Rahmenbedingungen, frischem Teamwind…
Nun aber muss ich bei aller Liebe und Treue zum Herzensprojekt offen legen, dass dafür nicht mehr genügend Kraft & Energie vorhanden ist, dass ich nicht mehr genug brenne um wohlwissende Durststrecken gut überwinden zu können, dass diese ehrenamtlichen Projektaufgaben für mich als Selbstständige derzeit insgesamt mehr zur Last gereichen denn zur Freude. Daher bleibt nur, auf Reisen zu gehen, mir den Wind durch die Haare wehen zu lassen und Kraft zu tanken und Neues zu entdecken. Das tu ich nun. Im Gepäck eines meiner wohl liebsten Herzensprojekte und jede Menge Erfahrungen und Geschichten aus einer spannenden Zeit.
Danke liebes Team! Auf Wiedersehen und bis bald!

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